Regional Vegetarisch Gesund

Veggie Ragout

Das Experiment beginnt mit dem Blick ins Kochbuch. Gleich zu Anfang springen mir beim stöbern im Monat Juli zwei Gerichte entgegen. Veggie Ragout und eine Nudel Spitzkohlpfanne. Dafür benötigt wird allerlei Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Spitzkohl und Zuckerschoten, aber auch Eier und Gewürze wie Kurkuma finden hier seine Verwendung.

Als erstes führt mich der Weg auf den Marburger Markt, dort angekommen findet sich recht zentral ein großer Gemüsestand. Sowohl regionales als auch internationales Obst und Gemüse finden hier Ihr Zuhause. Im Anschluss führt es mich nach Dagobertshausen zum Kartoffelbauern. Er verkauft auf seinem Hof selbstgemachte Nudeln und andere regionale Produkte. Die passenden Gewürze dazu, bekomme ich im Supermarkt. sobald alles eingekauft ist, kann es jetzt losgehen mit dem Kochen. 

Veggie-Ragout:

Zuerst werden Möhren und Kohlrabi mit Grün gewaschen. Das Gemüse Putzen, schälen und in feine Stifte schneiden. 4-5 Stiele Kohlrabi und Möhrengrün trocken schütteln, fein hacken und beiseitelegen. Danach werden die Zuckerschoten gewaschen und eventuell die Fäden abgezogen. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Möhren und den Kohlrabbi ca. 2 Min andünsten. Anschließend mit 400ml Wasser ablöschen und aufkochen. Das Maismehl dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Kurkumapulver würzen und das Gemüse zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 min. köcheln lassen. Daraufhin die Zuckerschoten hinzugeben und weitere 5 min. köcheln lassen. Inzwischen die Kräuter waschen, trocken schütteln und samt Stielen fein hacken. Milch, Frischkäse, Kohlrabi- und ehrengrün sowie die Kräuter mit dem Gemüse vermengen. Anschließend das Ragout mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Nudel Spitzkohlpfanne

Zutaten für 4 Personen: 

300g Möhren mit Grün / 300g Kohlrabi mit Grün / 300g Zuckerschoten / 2 EL Rapsöl / 20g Maismehl / Salz / Pfeffer / 0,5 Teelöffel Kurkuma / 1 Bund Kräuter (z.B. Schnittlauch) / 200ml Sojamilch / 100g Kräuterfrischkäse

Nudel-Spitzkohl-Pfanne:

Die Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest garen und anschließend in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Den Spitzkohl vierteln, den Strunk entfernen und die Viertel quer in Streifen schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen. Anschließend können die Zwiebel gewürfelt und den Knoblauch gehackt werden. Sauerampfer und Korandergrün waschen und trocken schütteln, die Blätter fein hacken. 3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und 1 TL gemahlener Kreuzkümmel darin ca. 3 min. andünsten. Spitzkohl dazugeben, salzen Pfeffern und zugedeckt bei kleiner Hitze in ca. 5 min. Garen. Inzwischen die Eier mit veganer Buttermilch, Sauerampfer und Koriandergrün verquirlen. Die Eier mit Salz und Pfeffer würzen. Den Spitzkohl an den Rand der Pfanne schieben. Die Eiermischung dazugeben und kurz stocken lassen, dann mit dem Spitzkohl verrühren. Zuletzt die Nudeln untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten für 4 Personen:

300g Tagliatelle / Salz / 1 kleiner Spitzkohl (ca. 760g) / 2 Knoblauchzehen / 1 Zwiebel / je 0,5 Bund Sauerampfer und Koriandergrün / 4 EL Rapsöl / gemahlener Kreuzkümmel / Pfeffer / 4 Eier / 100g vegan Buttermilch

Regional Essen mit Opa Rolfs Rievkooche

Bei dem Selbstexperiment Regional Einkaufen und Essen habe ich bemerkt, dass ich insbesondere von der älteren Generation so Einiges lernen kann. Dabei hat es mir zum Beispiel geholfen mich zu erinnern, was meine Großeltern früher oft für mich gekocht haben. Mein Lieblingsgericht als Kind waren als echtes Kölsche Mädche selbstverständlich Rievkooche nach Opas Rezept. Als ich dann im April bemerkt habe, dass die Möglichkeiten des regionalen Einkaufens noch sehr begrenzt sind, habe ich meinen Opa angerufen und ihn nach seinem Spezialrezept gefragt.

Alle Zutaten können über den Winter gelagert werden und sind somit das gesamte Jahr über regional erhältlich. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Rezept ohne Gewürze, die oft aus anderen Ländern importiert werden, auskommt.

Zutaten:

1 1/2 kg Kartoffeln (festkochend)
1 große Zwiebel
2 Eier (alternativ Ei-Ersatz)
50 gr Mehl
1 Teel. Salz
1 Essl. Haferflocken
Öl zum Ausbacken

Optional:
Apfelmus (Während der Apfelsaison lässt sich Apfelmus einfach und lecker selber zubereiten, dieses kann dann über den Winter gelagert werden)
Schwarzbrot

Die Kartoffeln durch ein Sieb reiben, damit das überschüssige Wasser ablaufen kann (eine grobe Reibe nehmen). Den Teig danach etwas ausdrücken! Die Zwiebel fein darunter reiben, gut verrühren, die anderen Zutaten zugeben und zu einem Brei verarbeiten. Fett oder Öl in der Pfanne heiß(!) werden lassen. Wichtig ist, dass das Öl sehr heiß ist, damit die Rievkooche schön knusprig werden. Dann den Teig mit dem Löffel in die Pfanne geben und zu Fladen flachdrücken. In eine mittlere Pfanne passen drei Rievkooche. Sie werden von beiden Seiten goldgelb gebacken und können auf einer Scheibe Schwarzbrot gegessen werden. Dazu passt Apfelkompott und hinterher zur Verdauung einen klaren Korn (Opas Worte…).

Tipps von mir nach dem ausprobieren:
!Beim Reiben auf die Finger aufpassen!
!Nicht kalt essen, das gibt Bauchschmerzen!

Viel Spaß beim nachkochen und Guten Appetit!

The 100 Things Challenge

Was es mit der Challenge auf sich hat

30 Tage lang nur mit 100 persönlichen Dingen auszukommen? Diese Idee geht zurück auf den Entrepreneur und bekennenden Minimalisten Dave Bruno. Die moderne minimalistische Bewegung hatte in den 2010er-Jahren Ihren Ursprung und findet seitdem immer mehr Anhänger, die nach einem simpleren und bewussteren Leben streben. Ganz nach der Devise „aufgeräumte Wohnung = aufgeräumter Kopf“ setzt die Challenge mit einer Entrümpelung der eigenen Wohnung den Grundstein für einen minimalistischen Lebensstil.

Obwohl der durchschnittliche Europäer im Laufe des Lebens mehrere Tausend Besitztümer ansammelt, neigen wir in unserem Alltag doch dazu, immer wieder dieselben Dinge zu nutzen. Am liebsten tragen wir eine bestimmte Hose oder schreiben mit einem besonders gut schreibenden Kugelschreiber. Die grundlegende Idee der Challenge ist es daher, seinen Besitz nur noch auf seine Lieblingsstücke zu reduzieren.

Was man beim Aussortieren beachten sollte

Trotzdem sind wir mit maximal 100 Dingen in unserer Wahl sehr beschränkt. Bevor daher euphorisiert aussortiert werden kann, muss festgelegt werden, welche Gegenstände zu den persönlichen Dingen zählen und welche Sachen möglicherweise gruppiert werden können. Dave Bruno gibt hierzu in seinem Buch „The 100 Thing Challenge“ einige Empfehlungen, betont aber, sich nicht zu sehr auf diese Regeln zu versteifen.

Da die meisten Menschen in einer Wohngemeinschaft oder mit der Familie zusammen wohnen, belaufen sich die magischen 100 persönlichen Gegenstände ausschließlich auf solche, die nicht gemeinsam genutzt werden. Das WG-Küchengeschirr oder der Staubsauger wird nicht mitgezählt. Möbel oder Lampen fallen darüber hinaus auch aus der Aufzählung raus. Generell werden Lebensmittel oder Verbrauchsgegenstände wie bspw. Zahnpasta auch nicht zu den 100 Dingen dazugezählt. Schwierig wird es z. B. bei Büchern oder persönlichen Dokumenten. In seinem Buch gruppiert Dave Bruno solche Dinge und fasst diese unter einem Oberbegriff als einzelnen Gegenstand in der Liste mit auf. Alle Büchern zählen unter der Begriff Bibliothek als einzelne Sache. Trotz Gruppierung empfehle ich auch dabei, die Anzahl der Gegenstände auf das Wesentliche zu reduzieren. Welche Bücher oder welche Erinnerungsstücke sind dir am wichtigsten und worauf kannst du problemlos verzichten?

Bei Gegenständen, die aus mehreren Einzelstücken bestehen, muss eine weitere Regel getroffen werden. Als ein einzelner Gegenstand zählt, was zusammen gekauft wurde. Bei einer Musikanlage werden demnach nicht alle Boxen und Kabel einzeln gezählt, sondern alles als ein Ganzes aufgelistet.

Nun kommen wir zu den Klamotten, die Kategorie an Dingen, die bei den meisten wahrscheinlich den größten Teil ausmachen wird. Hier kann man natürlich auch gruppieren, ich für meinen Teil habe dies allerdings nicht getan. Jedes T-Shirt, jede Hose und jedes Paar Socken zählt als ein separater Gegenstand. Abhängig von der Jahreszeit fällt die Wahl der Kleidungsstücke und auch die Anzahl an Klamotten wahrscheinlich unterschiedlich aus.

Soweit zu dem Prozess des Aussortierens. Dennoch gab es die eine oder andere Sache, die ich nicht eindeutig einer Kategorie zuordnen konnte. Dabei sollte jede/r ganz nach eigenem Empfinden zuordnen oder gruppieren und keine Haarspalterei betreiben. Nochmals sei an dieser Stelle betont, dass der Fokus nicht auf der Zahl 100 liegt, es soll nicht das Gefühl des Verzichtens dominieren. Vielmehr dient die 100 als Richtwert, um sich auf die wesentlichen Dinge, auf die „Lieblingsstücke“ zu beschränken.

Der Weg hin zum Minimalismus

Natürlich war es mir wichtig, die aussortierten Gegenstände nicht sofort abzugeben. Für den Erfolg der Challenge ist es ausschlaggebend, dass man nach dem Ablauf der 30 Tage Klarheit darüber hat, was man in seinem Alltag tatsächlich benötigt und welche Gegenstände eigentlich eher als Staubfänger fungieren. Nach den 30 Tagen zu entscheiden, von welchen Gegenständen man sich endgültig trennen kann, ist der erste wesentliche Schritt zu einem minimalistischeren Lebensstil.

Meine Liste an Dingen

  • 50x Kleidung/Schuhe (Klamotten für 7 inkl. Unterwäsche, 2 Paar Schuhe)
  • 20x Everyday-Carry (Rucksack, Portemonnaie, Schlüssel, Wasserflasche, etc.)
  • 12x Technik (iPhone, Macbook, Kopfhöhrer, Kindle, etc.)
  • 8x Pflege/Kosmetika (Zahnbürste, Rasierer, Nagelschere, etc.)
  • 5x Sport (Blackroll, Sportmatte, Fitnessbänder, etc.)
  • 5x sonstige Gruppierungen („Bibliothek“, „Erinnerungen”, „Dokumente“, etc. )

Rezept für veganen „Feta-Tofu“

Im Zuge meines Selbstexperiments ernähre ich mich vegan. Glücklicherweise gibt es inzwischen eine Fülle an veganen Ersatzprodukten, die es einem erheblich leichter machen, sich tierleidfrei zu ernähren. Doch ein Produkt gibt es, für das ich noch kein ‚zum Verwechseln ähnliches‘ Substitut im Laden gefunden habe: Fetakäse. Deshalb möchte ich mein Lieblingsrezept für Feta (aus Tofu) mit euch teilen!

Ich habe festgestellt, dass vielen Menschen das System hinter Milchprodukten nicht bekannt ist und gleichzeitig einige Vorurteile gegenüber Tofu im Umlauf sind. Deshalb möchte ich dazu am Ende dieses Beitrags noch ein paar Worte sagen.

Rezept „Feta-Tofu“

Zubereitung: ca. 10 Minuten + 30 Minuten Wartezeit

Zutaten:

1             Block Tofu (Natur)
2             Zehen Knoblauch
2 EL        Zitronensaft
1 TL        Oregano
1 TL        Chili
1 TL        Rosmarin
1 TL        Italienische Kräutermischung
¾ EL       Salz
                Rapsöl (nach Bedarf)

Zubereitung:

  1. Damit der Tofu mehr Geschmack aufnehmen kann, muss er erstmal an Wasser verlieren. Dazu den Tofu in ca. zwei Lagen Küchenpapier wickeln und einen schweren Gegenstand daraufstellen, so wird die Flüssigkeit aus dem Tofu gedrückt. Ungefähr 30 Minuten stehen lassen, das Küchenpapier zwischendrin einmal wechseln.
  2. In der Zwischenzeit Knoblauch schälen und mit allen anderen Zutaten (außer dem Öl) in einem Glas (z.B. einem alten Marmeladenglas) mischen.
  3. Wenn der Tofu ausgepresst ist, in grobe Stücke schneiden, in das Glas geben und mit so viel Öl auffüllen, bis alle Tofustücke bedeckt sind. Einmal kräftig durchschütteln, damit sich alles gut vermischen kann.
  4. Nun muss der „Feta-Tofu“ mindestens einen Tag im Kühlschrank ziehen bis er fertig ist. Übrigens: Das Öl bitte nicht wegschütten; wenn der Tofu aufgegessen ist, kann man es als Kräuteröl verwenden – oder direkt nochmal Tofustücke darin marinieren!

Natürlich schmilzt der Tofu-Feta nicht, ist sonst aber ein großartiger Ersatz und kommt geschmacklich extrem nah an Feta ran!

Nun zu dem System hinter Fetakäse:

Feta wird aus Schafs- und/oder Ziegenmilch gewonnen und in Salzlake gelagert. Leider steckt hinter Fetakäse genauso Tierleid wie hinter Kuhmilchprodukten, denn die Muttertiere müssen künstlich befruchtet werden, damit sie Milch geben. In der Regel werden ihnen ihre Kinder dann aber weggenommen, damit nicht sie, sondern die Menschen die Milch ihrer Mütter konsumieren können. (1)  Weiblichen Tierkindern können ebenso als Milchziegen/-schafe gehalten werden oder sie werden wie ihre männlichen Artgenossen in Mastbetriebe verkauft oder direkt nach der Geburt getötet. (2) Dieser Prozess wird dann immer wieder wiederholt, bis das Schaf oder die Ziege zu „unwirtschaftlich“ wird und ebenfalls geschlachtet wird. (1) (3)

Ich habe für mich persönlich im Laufe des Selbstexperiments beschlossen, dass ich dieses System nicht länger unterstützen möchte. Tiere künstlich befruchten zu lassen, ihnen dann ihre Kinder wegzunehmen und diese ebenfalls leiden zu lassen – nur um Milch trinken zu können – widerspricht meinem Wertesystem, also verzichte ich auch in Zukunft lieber auf solche Produkte.

Und um direkt noch zwei Kritikpunkte an Tofu zu klären:

  1. „Für Tofu wird der Regenwald gerodet“

Nein, denn die Sojabohnen für in Deutschland verkauften Tofu kommen nicht aus dem Regenwald, sondern werden fast immer in Europa angebaut. Oft steht das genaue Herkunftsland auch auf der Packung. (4)

2. „Tofu schmeckt nach nichts“

Ja, das stimmt. Tatsächlich ist das aber gewollt, damit jede:r ihm den Geschmack geben kann, auf den er/sie Lust hat. Wir haben ihm für dieses Rezept zum Beispiel „Feta-Geschmack“ verliehen.

Vielen Dank fürs Lesen und guten Appetit!

Quellen:

1) PETA Deutschland e.V.: https://www.peta.de/themen/schafe-ziegen/

2) PROVIEH e.V.: https://www.provieh.de/leiden-fuer-frischkaese-europas-groesste-ziegenintensivtierhaltung-deutschland-geplant

3) Aktion Tier – Menschen für Tiere e.V.: https://www.aktiontier.org/themen/verbraucherschutz/gibt-es-alternativen-zu-kuhmilch/

4) Utopia:  https://utopia.de/ratgeber/soja-herkunft-tofu-drinks-marken/

„Was isst du dann überhaupt?“

Welche*r Veganer*in kennt diesen Satz nicht? Vor allem von Menschen der älteren Generation fällt er wohl besonders häufig. So bekam auch ich ihn zu hören, als ich zu Besuch bei meinen Großeltern war und den Schweinebraten nicht mitessen wollte. Oder als ich zu ihnen sagte, dass ich heute Abend noch zum Grillen bei meinen Eltern bin, war die Verwunderung groß, „was ich dort denn essen will“. Als ich erklärte, dass man sehr gut auch mit Gemüse oder sogar Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis grillen kann, kam als einziger Kommentar: „Na wenn du davon satt wirst.“. Auf meine weiteren Ausführungen, dass dies wirklich kein Problem bei veganer Ernährung ist, nur die Ersatzprodukte manchmal etwas teurer sind, folgte auch einer dieser Vorurteile gegenüber veganer Ernährung, die aus meiner Erfahrung weit verbreitet sind: „Na gut, wenn du dafür das Geld hast. Richtiges Fleisch ist ja viel billiger.“. Damit war das Gespräch beendet, „diskutieren will ich da jetzt nicht weiter.“. Zu essen gab es für mich nichts, außer gekochte Kartoffeln. 

Deshalb will ich hier mal mit ein paar Vorurteile aufklären. Vegane Ernährung sei schwierig, weil man dann ja nichts mehr essen könne. Dabei ist die Gemüsevielfalt in durchschnittlichen deutschen Supermärkten ziemlich groß. Auch gibt es in den meisten Städten, selbst Kleinstädten, mindestens einmal pro Woche einen Markt, auf dem auch ein Gemüsehändler anzutreffen ist. Gemüse kann man zudem auf unterschiedlichste Arten zubereiten. Alleine auf Chefkoch.de findet man 6374 vegane Rezepte (letzter Aufruf 01.06.2021). Dazu kann man in einigen Gerichten Fleisch auch durch mehr Gemüse und ein paar Gewürze ersetzen. Schmeckt dann zwar nicht nach Fleisch, aber meistens auch total lecker. Außerdem wächst die Anzahl an veganen (Fleisch-)Ersatzprodukten momentan. Zudem schmecken diese auch immer besser und teilweise täuschend echt nach Fleisch. Wenn man beim Grillen auf diese Ersatzprodukte nicht zurückgreifen will, kann man auch Gemüse sehr lecker zubereiten. Dazu noch ein gutes Brot und ein leckerer (veganer) Salat und man vermisst so gut wie kein Fleisch.

Dazu sind jede der beliebtesten deutschen Beilagen vegan, außer man isst Nudeln auf Ei-Basis, wie bspw. Spätzle. Somit ist die Hauptkalorienzufuhr auch abgedeckt. Prinzipiell ist es wohl ein, vor allem in älteren Generationen, weit verbreiteter Irrglaube, dass man Fleisch „braucht“, um satt zu werden. 

Dies hat natürlich auch gesellschaftliche Hintergründe. In der Generation meiner Großeltern ist Fleischkonsum, zum Beispiel, oft noch ein Zeichen für einen höheren sozialen Status. Wobei heutzutage die Preise für Fleisch in Supermärkten nicht mehr einen höheren sozialen Status widerspiegeln. Die 500 Gramm Rinderhackfleisch für gerade einmal 2,79€ (siehe Angebotsheft Aldi Nord, 07.06. bis 12.06.) lässt sich wohl kaum mit wohlhabenden Konsument*innen verknüpfen. Generell ist durch extreme Massenproduktion von Fleisch, bei der auch die Qualität abnimmt, Fleisch für die breite Gesellschaft zugänglich und hat sich mit teilweise täglichem Konsum etabliert. 57 Kilogramm Fleisch verzehrten deutsche Bürger*innen durchschnittlich im Jahr 2020, berücksichtigt man die Produktionsverluste kommt man auf einen Verbrauch von sogar 84 Kilogramm durchschnittlich (Statista). 

Dies wäre ein zentraler Punkt, bei dem es wichtig wäre, ein anderes Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen. Wenn man eine gesellschaftlich-kulturelle Transformation schafft, in der der Fokus von der Häufigkeit des Genusses auf die Intensität des Genuss verlagert würde (vgl. Genussfähigkeit bei Hunecke), wäre dies ein wichtiger Schritt, mit dem man den Fleischkonsum reduzieren könnte. Man könnte es schaffen, dass, wenn Fleisch gegessen wird, dieses nicht unter katastrophalen Bedingungen „produziert“ wird. Damit stiege sowohl die Qualität, als auch der Preis für Fleisch. Durch die steigende Qualität intensiviere sich der Geschmack, während steigende Preise die Häufigkeit reduzieren würde, in der Fleisch konsumiert wird. Damit würde außerdem eine gewisse Vorfreude auf den Fleischkonsum erzeugt, der das Erlebnis weiter intensiviert. Eine damit einhergehende Reduktion des Fleischkonsums würde sich sowohl positiv auf die Gesundheit von Bürger*innen auswirken (Greger), als auch auf den Umwelteinfluss, der vor allem durch Massentierhaltung und die Ernährung dieser Tiere deutlich negativ ist (Kleemann). Besser wäre natürlich, wenn der Großteil der Menschen ihre Ernährung auf eine rein pflanzliche umstellen, jedoch könnte es wohl ein erster wichtiger Schritt sein, diese Transformation im Bereich von Fleischprodukten zu schaffen. Diese könnte  sich dann potenziell ausweiten und wäre auf weitere tierische Produkte, wie zum Beispiel Milch, Käse usw. übertragbar.Dass diese Transformation in jüngeren Generationen teilweise schon stattfindet beziehungsweise viele junge Menschen sich immer öfter rein pflanzlich ernähren, lässt sich in Umfragen erkennen. In Deutschland steigen die Anteile an Flexitarier*innen, Vegetarier*innen und Veganer*innen kontinuierlich an (Veganz Ernährungsstudie 2020). Und diese Entwicklung kann uns positiv stimmen, wobei man nicht vergessen darf, dass eine Ernährungsumstellung nur einen kleinen Teil dazu beiträgt, um das große Problem der Gesellschaft (den Klimawandel) anzugehen.

Sustainable Actions and Swaps to Reduce Waste That Anyone Can Do

During the self-experiment, I started to pay more attention to my habits, and I concluded that we do many things that can easily be improved to a more sustainable version without much thinking or burden. Moreover, those things can save you money and space. I have then made a list of 10 things I have implemented in my life that I think everyone can easily do:

  1. Shampoo, Conditioner, and Soap Bars: Going back a year from now, this could have been tricky to do, there wasn’t a lot of brands in the market (except for soap bars), and you usually would only find these products in Zero Waste stores, and they were pricy. Today Shampoo, conditioner, and soap bars are everywhere, there are many brands to choose from, and they cost as much as the ones packaged in plastic. They save space, are simple to use, and are perfect for bringing with you on vacation.
  2. Bamboo Toothbrush: Just like shampoo and conditioner bars, there are many bamboo toothbrushes in the market, and they are not so expensive anymore. I also like to keep my toothbrushes and reuse them when cleaning the house.
  3. Wood Dish Brush: Something that I always found disgusting was plastic sponges to do the dishes. The number of bacteria that accumulate in there is enormous. They also have to be replaced constantly. Something that you could buy instead is wood dish brushes. You usually just have to change the brush head, and if you hand dry it correctly, you can also use it for way longer than a plastic sponge.
  4. Stop using paper towels: A easy swap from paper towels is towels! I have never bought paper towels since living alone. I never thought about it either. If something needs to be cleaned, I just use ordinary cloth towels (preferably made with biodegradable fabric like cotton).
  5. Hang dry clothes: When you stop using the dryer, you can not only save energy, but your clothes will also last longer! I also noticed between my friends that they often wash all of their clothes with water heated at 90o degrees! That is way too hot also for towels and sheets. Usually, all clothes have a maximal water heat of 30o and sheets and towels 60o. So, washing at a lower temperature also saves energy and, therefore, your money.
  6. Washing your underwear in the shower: Have you ever come to a point during the week that you rainout of underwear to wear and just because of it you had to wash your clothes (some of them weren’t even dirty) with the washer being only half full? A good solution for that is to wash your underwear when taking a shower. You would have to do fewer loads of laundry, and your clothes will also last longer.
  7. Buying second-hand: I think this is self-explanatory; buying something that already exists and doesn’t have to use any new resources to be produced is always great! Also, buying second-hand is usually way cheaper than buying a new product.
  8. Menstruation cup (Or any other substitute for conventional pads and tampons like reusable pads and menstruation underwear): I have always found it incredibly wasteful the number of sanitary tampons and pads I have thrown out in the garbage each month. I know it may take a while to make this transition. It is not always easy, but there are many substitutes in the market, and after finding one that suits you, you will save a lot of money and resources. I have used a menstruation cup for more than three years now. Accordantly to estimates, a woman uses on average five pads and 20 tampons per cycle. I have saved 180 pads and 720 tampons from going to the trash in the last three years using just one menstruation cup.
  9. Safety razors: This one is a new one for me, but I have used it now for the last month, and I find It good. Safety razors may be scary initially, but they do the job just fine and even better than regular plastic razors after learning how to use them. They are also really cheap since you just have to change the metal razor that costs between 5 to 15 cents.
  10. Aquafaba: I love baking, and when I challenged myself to go vegan, I found it hard to stop eating and baking the cakes I liked. Luckily there was already a solution in my fridge. Aquafaba, the water that chickpeas have been cooked in, is a perfect substitute for eggs when baking. So, I used it, and it worked perfectly!

But most importantly, use what you already have before buying anything new, even if the thing is not sustainable. For example, it doesn’t make any sense to throw away all the plastic razors and tampons you have stocked without using them first.

Thanks for reading! 🙂

Wie ich meinen Plastikmüll reduzieren konnte

Bio-Spülmittel selber herstellen aus drei einfachen Zutaten

Im Zuge meines Selbstexperimentes habe ich mir die Aufgabe auferlegt, meinen Plastikkonsum auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei war einer meiner Ansatzpunkte keinen Verpackungsmüll für Geschirrspül- und Waschmittel zu produzieren. Vorab habe ich mich mit alternativen Produkten beschäftigt und bin dabei auf eine einfache Rezeptur gestoßen, sich sein Spülmittel selber, aus drei Zutaten herzustellen. Alles was man dafür braucht ist ein Stück Kernseife, Natron und ätherische Öle für einen angenehmen Geruch. Als Alternative zum Natron, ist auch die Verwendung von Soda möglich. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Soda deutlich aggressiver und schärfer die Hände angreift und sie bei empfindlicher Haut (wie bei mir) zu extremer Rötung führen kann.

Wie man sich nun selber ein Spülmittel aus den drei oben genannten Zutaten herstellt, möchte ich nun erklären. Aufgepasst!

Für etwa 500 ml Spülmittel werden benötigt:

  • 10-15 g geriebene Kernseife, idealerweise ohne Palmöl
  • 3-4 TL Natron
  • 500 ml Wasser
  • 10-20 Tropfen eines ätherischen Öls für den Duft (ich hab oft Zitrone genommen, aber auch mit anderen Duften experimentiert)
  • eine Flasche, z.B. vom alten Spülmittel (so bekommt sie ein sinnvolles Zweitleben)

Wenn alle Zutaten vorhanden sind, kann in nur wenigen Schritten das Spülmittel hergestellt werden.

  1. Wasser in einem Topf zum kochen bringen
  2. Kleine Flocken von der Seife abschaben und im Wasser solange verrühren, bis die Seife aufgelöst ist
  3. Abkühlen lassen und umrühren
  4. Falls die Flüssigseife zu dick oder puddingartig ist, mehr Wasser dazugeben
  5. Natron und ätherisches Öl hinzufügen und gut verrühren
  6. Das ganze dann in die Flasche füllen – Fertig!

Dieses Spülmittel lässt sich auch ohne Kochen herstellen, für diejenigen die Zeit sparen möchten. Dann einfach alle Zutaten gleichzeitig in eine Flasche geben, kräftig schütteln und für lange Zeit stehen lassen. Es kann bis zu einem halben Tag dauern, bis sich die Seife vollständig aufgelöst hat. Für mich ist dieses Produkt zum absoluten go-to geworden. Sogar extrem fettige Pfannen konnte ich damit problemlos reinigen. Nach meiner Einschätzung nach, ist dieses Spülmittel auch viel länger verwendbar, als ein herkömmliches, käuflich erworbenes Spülmittel. Ich habe viel weniger Tropfen benötigt, um meinen Abwasch zu säubern als sonst. Abgesehen davon, dass man verhältnismäßig viel Geld einspart, wenn man sich das Spülmittel selbst herstellt, ist es auch sehr schonend für die Umwelt. Den gleichen Ansatz habe ich auch gewählt, um mir mein eigenes Waschmittel für die Waschmaschine herzustellen. Dafür benötigt man alle oben genannten Zutaten, ersetzt aber lediglich Natron durch Waschsoda. Die Anleitung zur Herstellung ist dann aber die Gleiche. Insgesamt konnte ich viel Plastikmüll durch diese Substitute einsparen. Was mir auch noch besonders gut an der eigenen Herstellung von Wasch- und Spülmitteln gefallen hat, war das man oft verschiedene Düfte ausprobieren konnte. So hatte ich teilweise mit Gerüchen wie Lavendel, Süßorange, Teebaum, Eukalyptus, Zitrone und Minze operiert. Eukalyptus beispielsweise hat mir nicht besonders gut gefallen, aber Zitrone dafür umso mehr.

All meine Inspiration für die Herstellung habe ich aus dem Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ vom smarticular Verlag erhalten. Dieses Buch kann ich nur empfehlen, für alle die gern weniger chemische Drogerieprodukte verwenden möchten und mehr auf nachhaltige Alternativen setzen wollen.

Review. Erfolg oder nicht?

In meiner Bachelorarbeit „Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen – Evaluation eines Nachhaltigkeitsseminares“ habe ich die möglichen Auswirkungen des Kurses „Nachhaltiger Leben – Ein Selbstexperiment“ auf die teilnehmenden Individuen untersucht. Es gibt um die Frage, ob und in welchem Ausmaß ein Nachhaltigkeitsseminar im universitären Kontext einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten kann.

An dem Kurs nahmen dabei im Sommersemester 2020 insgesamt 21 Teilnehmer*innen teil, welche in einer ersten Seminarphase die theoretischen Basics, vom Homo Sustinens bis hin zur Change-Theorie von Kurt Lewin vermittelt bekamen. Ebenso wurden uns Instrumente gezeigt, wie wir angestrebten Verhaltensänderungen dokumentieren und messen können.

In der zweiten Seminarphase wurden wir dazu aufgefordert, ein Selbstexperiment zu beginnen. Dieses sah vor, dass wir unser alltäglich-individuelles Verhalten im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit hinterfragen. Hier sollten wir nun ein gezieltes Handlungsfeld aufdecken, in welchem jeder von uns Verbesserungspotenzial für die eigene nachhaltigere Lebensweise sah. Nachdem individuelle Handlungsfelder herausgesucht wurden, ging es daran, diese Veränderungen nun durchzuführen. Neben dem regelmäßig stattfindenden Gruppenaustausch im Kurs wurden dabei verschiedene Tools angewandt, wie beispielsweise das Führen eines (Video-)Tagesbuches.

Am Ende des Selbstversuches wurden die jeweiligen Herausforderungen dann noch mit dem gesamten Kurs reflektiert, so dass jeder die Option hatte, sich noch eigene, neue Ziele für Zukunft setzen zu können, diesmal mit einer Handvoll an Tipps. Ob wir mit unseren Verhaltensänderungen erfolgreich waren und der Kurs einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten konnte?

Auf der Grafik hier könnt ihr sehen, wie erfolgreich oder nicht erfolgreich unsere Verhaltensänderungen in verschiedenen Bereichen waren. Die Abbildung stellt die Erfolge in der Verhaltensänderung in Abhängigkeit der Branche dar, in denen die Verhaltensänderung intendiert war. Die Werte stellen dabei die Häufigkeit dar.

Wie schreibe ich einen Blog Post?

Wie schreibe ich einen Blog Post? Du hast so viele Ideen, welche du eigentlich nur zu Papier bringen musst. Du musst eigentlich nur loslegen, aber du hast keine Ahnung wie?

In diesem Post verlinke ich dir zwei Posts. Einmal den Post How to Write a Blog Post von unserem Blog „Behavioral Development Economics“ und den original Post von Dan Shewan’s Blog Post How to Write an Awesome Blog Post in Five Steps.

Viel Spaß beim Schreiben eures ersten Posts.


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